EU-ENERGIEEFFIZIENZLABEL
Energie sparen mit dem Energielabel
Leuchtmittel, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Kühlschränke, Backöfen – viele Geräte und Lampen haben es bereits: das neue EU-Energieeffizienzlabel. Erfahren Sie, wie es sich vom alten Label unterscheidet und Ihnen beim Stromsparen helfen kann.
Ihr persönlicher Navigator beim Produktkauf – das Energieetikett
Energieeffizienzlabel, Energieetikett, EU-Energieverbrauchskennzeichnung: All diese Bezeichnungen stehen für ein und dasselbe Label, welches im Jahr 1996 in der Europäischen Union (EU) eingeführt wurde, um die Energieeffizienz elektronischer Geräte und Lampen transparent zu machen. Sie finden es direkt auf den Elektrogeräten oder auf der Verpackung von Leuchtmitteln und erkennen es anhand seiner Skala mit Balken in bunten Farben und Buchstaben. Sparsame Produkte sind im grünen Bereich kategorisiert, während Stromfresser im roten Bereich angesiedelt sind. Das Energieeffizienzlabel ist somit eine Art Navigator im Gerätedschungel und hilft Ihnen, ein Modell zu finden, das wenig Energie verbraucht.
Altes versus neues EU-Energie-effizienzlabel im Vergleich
Auf den ersten Blick ist die neue EU-Energieverbrauchskennzeichnung kaum von der alten zu unterscheiden. Wer genauer hinschaut, erkennt jedoch die Neuerung: die Einteilung der Energieklassen in eine Skala von A bis G. Sie löst die alte Zuordnung in die Kategorien A+++ bis D ab. Darüber hinaus wurden die einzelnen Klassengrenzen verschoben und die Berechnungsmethoden des Stromverbrauchs optimiert.
In der Infografik sehen Sie das alte und neue Label am Beispiel eines Kühl- oder Gefriergeräts und eines Leuchtmittels im Vergleich:
- Neue Einteilung der Effizienzklassen: A, B, C, D, E, F und G
- QR-Code: Weiterleitung auf die europäische Produktdatenbank EPREL
- Jährlicher Energieverbrauch des Geräts in kWh (optimierte Berechnungsmethoden)
- Rauminhalt des Geräts in Liter
- Lautstärke in dB
Augen auf beim
Gerätekauf:
Darauf sollten Sie jetzt achten
Da noch nicht alle Produktgruppen auf das neue Effizienzetikett umgestellt wurden, sind aktuell noch beide Labels in Verwendung. Lassen Sie sich aber nicht täuschen. Denn Waschmaschinen oder Kühlschränke der Kategorie A+++ sind genauso effizient wie Modelle mit der Klassifizierung B oder C des neuen EU-Labels. Denn laut eines EU-Beschlusses dürfen alle A+++-Geräte in den Klassen C oder sogar E eingestuft werden. Sie sind aber genauso gut und effizient wie vorher. Lediglich die Klassenzuordnung hat sich geändert.
Unser Tipp:
Achten Sie beim Gerätekauf nicht nur auf die Klassenzuordnung, sondern zusätzlich auf die Produkteigenschaften und den angegebenen Stromverbrauch. Diese Angaben finden Sie auch auf dem neuen Effizienzetikett.
A, B oder C? So werden die Geräte eingestuft
Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Elektrogeräte klassifiziert werden? Das geht ganz einfach. Zunächst werden beispielsweise zehn Waschmaschinen der Größe nach sortiert. Danach wird jedes dieser zehn Modelle mit einem festgelegten Referenzgerät verglichen. Schneidet eine Waschmaschine besser als das Referenzgerät ab, erhält sie einen kleinen Energieeffizienzindex. Die Faustformel: Je kleiner dieser Index ausfällt, umso effizienter ist das jeweilige Gerät. Ein Beispiel: Verbraucht eine Waschmaschine 15 % weniger Strom als das Referenzgerät, so wird es beispielsweise in die Klasse B oder C eingestuft. Geräte, die 100 % mehr Energie benötigen, rutschen automatisch in den roten Bereich bzw. in die Klasse G.
Welche Geräte werden mit dem neuen EU-Label versehen?
Bis zum Jahr 2030 erhalten alle Produktgruppen das neue Effizienzlabel. Diese Geräte tragen ihn bereits seit dem 1. März 2021:
- Kühl- und Gefriergeräte
- Weinlageschränke
- Geschirrspüler
- Waschmaschinen und Wäschetrockner
- Elektronische Displays und Fernseher
Auch Leuchtmittel bekommen das neue Energieetikett. Die Umstellung hat bereits im September 2021 begonnen und dauert noch bis zum 28. Februar 2023 an, da das Label nicht auf den Lampen selbst, sondern auf der Verpackung abgebildet ist. Die Hersteller benötigen Zeit, um die Verpackungen neu zu bedrucken.
Schon gewusst?
Seit 2019 benötigen Staubsauger kein EU-Effizienzlabel. Grund ist ein Beschluss des EU-Gerichts, welches besagt, dass die Energieeffizienz dieser Geräte nicht mit leeren Staubbehältern geprüft werden kann.
Strom sparen mit der Energielabel-App
Sie möchten mehr über das neue EU-Label erfahren? Laden Sie die Energielabel-App der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) im App– oder Google-Play-Store herunter und erhalten Sie viele wertvolle Tipps, wie Sie im Alltag Strom reduzieren und Geld sparen können.
Neu kaufen oder reparieren? Geben Sie Ihren Geräten eine zweite Chance!
Ihre Haushaltsgeräte sind noch mit dem alten Label versehen? Das bedeutet nicht, dass Sie jetzt neue Modelle kaufen müssen. Wenn der Geschirrspüler, der Kühlschrank und Co. einwandfrei funktionieren und sparsam sind, können Sie diese getrost weiter nutzen.
Hat die geliebte Kaffeemaschine den Geist aufgegeben? Werfen Sie sie nicht gleich in die Tonne! Eine Reparatur kann Wunder bewirken. Ist die Maschine älter als acht Jahre, macht eine Reparatur in der Regel keinen Sinn mehr und kann ausgetauscht werden.
Diese Fragen helfen Ihnen bei der Entscheidung:
- Wie alt ist das Gerät und welche Energieeffizienzklasse hat es?
- Wie viel Strom verbraucht es? Mit einem Strommessgerät können Sie herausfinden, wie viel Energie ein Gerät nutzt/benötigt.
- Gibt es effizientere Geräte auf dem Markt?
- Wie hoch sind die Reparaturkosten?
- Wie viel kostet ein neues vergleichbares Gerät?
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